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#15: Juli Zeh – Corpus Delicti

Als Juli Zehs Roman 2009 erschien meckerten einige, dass er ja total unrealistisch sei: Ein Staat kontrolliert die Gesundheit seiner Bürger:innen, Leute geben sich aus Hygiene-Gründen nicht mehr die Hand, Radikale auf den Straßen schreien gegen diesen Staat an…

Dann kam Corona.

… und katapultierte Frau Zehs Dystopie über eine Körper-Diktatur wieder an die Spitzen der Bestseller-Listen und direkt in den Deutsch-Lehrplan.

Mit Bob Blume diskutieren wir darüber, was an diesem Werk vorausschauend, bewegend, manchmal unangenehm wahr, versöhnlich, aber vielleicht auch viel zu leicht von Querdenkern zu missbrauchen ist.

Eine sehr aktuelle Debatte – aber auch etwas für den Lehrplan?

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#14: Georg Büchner – Dantons Tod ⚖

Man nehme:

🏛️ Hochphilosophische Staatstheorien,

💬 komplizierte historische Reden und

🍆 jede Menge Pimmel-Witze

und man erhält Georg Büchners „Dantons Tod“!

Mit der großartigen Caro Blofeld durften wir uns durch diesen wilden Cocktail aus abgeschlagenen Köpfen, melancholischen Monologen und ziemlich stumpfen Leuten quatschen. Wir wünschen gute Unterhaltung und um Büchner zu zitieren:

„Hähä.“

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#13: Arthur Schnitzler – Traumnovelle

Diesmal gibbet Schweinkram! 🐷

Arthur Schnitzler, den sein Biograph als „Sexomane“ bezeichnete, veröffentlichte 1913 seine Novelle über Ehe-Frust, fragile Männlichkeit und zwielichtige Sex-Orgien. Mit unserer Gästin Hannah und unserem Musikus Stefan kramen wir ganz tief in der Freud’schen Männerhandtasche und ihr seid herzlich zum Mitlachen eingeladen.

Hört euch das extralange Lesestück in der Mitte der Folge auf jeden Fall mit Kopfhörern an: Hannahs Stimme und Stefans Musik garantieren für Gänsehaut!

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#12: Die Aufklärung (Epochen-Lexikon)

Zur Verteidigung der Philosophen:

Als die Aufklärer im 18. Jahrhundert schrieben, dass Vernunft, kritisches Denken und Eigenverantwortung sämtliche Probleme lösen würden, hatten die natürlich noch keine Corona-Pandemie erlebt…

Wir haben uns den Philo-Kollegen Mirko eingeladen, um buchstäblich über Gott und die Welt zu philosophieren: Sind Menschenrechte eigentlich vernünftig? Wie passen Religion und Mathe zusammen? Und wie selbstständig und mündig machen unsere Schulen 2022? 🤔

Viel Freude an der ersten Folge im Jahr 2022 und sapere aude!

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#11: Gotthold Ephraim Lessing – Nathan der Weise

Wenn im Melting Pot Jerusalem der ☪️muslimische Sultan den ✡️jüdischen Händler mit der ✝️christlich erzogenen Tochter fragt, welche Religion denn nun recht hat, kann die Podcast-Folge schon einmal länger werden.

Lessings Theaterstück über komplizierte Familienverhältnisse während des dritten Kreuzzuges ist verblüffend aktuell und stellt Fragen nach Toleranz, Respekt und Menschenrechten, die leider bis heute schwelen. Gehört das Drama deshalb in den Lehrplan, wo es z.B. aktuell in Nordrhein-Westfalen steht? Freut euch auf eine heiße Debatte!

Schalom!

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#10: Ex-Schüler:innen haben das Wort

Amelie, Maxi und Tim – drei frischgebackene Ex- Schüler:innen aus Stefans letztem Deutsch-LK – haben nochmal mit ihrem alten Lehrer geplaudert:

Welche Lektüre-Dauerbrenner fanden die Absolvent:innen interessant, berührend, verstörend? Wie haben sie das gezwungene Lesen in der Schule empfunden? Welcher Unterricht hat nachhaltigen Eindruck hinterlassen, welcher gar nicht? Und vor allem: Wie müsste sich Deutschunterricht verändern, damit er jungen Menschen nicht mehr das Lesen abgewöhnt?

Bleibt bis zum Schluss dran für ein flammendes Plädoyer! 🔥

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#09: Annette von Droste-Hülshoff – Die Judenbuche🌳

Denkt mal kurz nach: Wie viele Bücher von Frauen habt ihr in eurer Schullaufbahn gelesen?

Schockiert? Wir waren es!

Wenigstens „die Droste“ (Marcel Reich-Ranicki-Stimme vorstellen) ist mit ihrer Novelle von 1842 ein Dauerbrenner des Deutschunterrichts. Begleitet uns auf unserem Trip ins „gebirgichte Westfalen“, das Land der mafiösen Nadelstreifen-Biber, romantischen Doppelgänger, Geologen-Hämmer, erfundenen Kriege und verfluchten Bäume.

Wir wünschen angenehme Reise!

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#08: Der Barock (Epochen-Lexikon)

Dreißigjähriger Krieg, Epidemien, Hexenverbrennung, Pest, Hungernot, Kirchenspaltung und als Bonus eine kleine Eiszeit: Wir empfehlen das 17. Jahrhundert mit der Zeitmaschine weiträumig zu umfahren!

Was für Literatur entsteht in so einem Horror-Jahrhundert? Ziemlich viele Gedichte zum Beispiel – und die sind ja für viele Schüler:innen heute der Horror. Begleitet uns auf die Spuren in Leiden (Zufall?!) studierter Sonette-Schmiede und lernt u.a. mit uns, wie man im Barock geknutscht hat.

Gute Unterhaltung!

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#07: Max Frisch – Homo Faber

Diesmal tauchen wir mit Frischs „Homo Faber“ in die verqualmten 50er-Jahre ein!

Mit unseren Gäst:innen Monika und Bob quatschen wir über ganz heikle Männer-Frauen-Kisten, den inflationären Gebrauch des N-Wortes, Mythologie, #IchbinHanna und einen von sich selbst eingenommenen Männer-Typ, der auch 2021 noch schmerzlich aktuell ist.

Ziemlich hitzig wird es am Ende, wenn wir fragen: Gehört sowas in den Lehrplan…?

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#06: Johann Wolfgang von Goethe – Die Leiden des jungen Werther 💔

Altmeister Goethe himself veröffentlichte 1774 den wohl meist-gespoilerten Roman der Welt.

150 Seiten bzw. eine ganze Podcast-Folge lang köcheln wir mit Werther in seinen trüben Gedanken. Diesmal geht es um unerwiderte (?) Liebe, Depression und Suizidgedanken, Menschen „der glücklichsten Gesichtsbildung“, Verantwortung und die Frage, was denn überhaupt ein gutes Buch ausmacht.

Wie schon hundert Schüler:innen-Generationen vor uns fragen wir: Gehört sowas in den Lehrplan…?